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"Cry For A Shadow"

 (von George Harrison & John Lennon)



Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass "Cry For A Shadow" einem instrumentalen Rohdiamanten gleich daher kam, jedenfalls waren das die Worte von David Fricke und Bert Kaempfert, der sagte : "Mir war klar, dass die Jungs enorm talentiert waren, aber niemand - auch die Jungs selbst
nicht - wusste dies Talent zu nutzen, oder,  in was das mal resultieren sollte."



("Cry For A Shadow" live, bei YouTube)


Bert Kaempfert, der Schlagerproduzent
und Bandleader der Anfang der Sechziger Jahre die Beat Brothers aus Liverpool mit Tony Sheridan in Hamburg am 22./23./24. Juni 1961 ins Studio Rahlstedt stellte, um "Cry For a
Shadow", "Ain't She Sweet" und "My Bonnie" einzuspielen, sah die Jungs das erste Mal im "TopTen", wo sie mit Tony Sheridan auf der Bühne standen und eine unglaubliche Show abzogen.

Zu dumm, dass Kaempfert und die Polydor-Chefs nicht das Potential erkannten, denn aus den Beat Brothers wurden die Beatles und aus Tony Sheridan eine Hamburger Blues Rock-Ikone, die bis heute lebhaft musiziert.

Fast im Alleingang wurde "Cry For A Shadow" von dem 18jährigen George geschrieben und bei der vorher erwähnten professionellen Aufnahmesession in Hamburg quasi nebenher eingespielt. Aus noch nicht erfindlichen Gründen treten George und John die Urheberrechte an "Cry For A Shadow" am 28.Juni 1961 kostenlos an den Musikverleger Alfred "Al" Schacht ab. David Fricke erinnert im Gespräch daran, dass "Cry  For A Shadow" der erste genuine Beatles-Song war, der auf Platte erschien, und das schon 6 Monate vor der Veröffentlichung von "Love Me Do", dem ersten Beatles Hit in England im Oktober 1962.

"Cry For A Shadow" hieß ursprünglich "Beatle Bop" und klang ziehmlich nach den Shadows, mit einer Melodie, die praktisch aus nur einer einzigen Note bestand, zum Staccato zerhackt und heulend nach unten gezogen. Von John Lennons Rhythmusgitarre angefeuert (deshalb durfte er sich Co-Autor nennen) und von den Schreien McCartneys akzentuiert, demonstrierte der Song George Harrisons spielerische Leidenschaft und Präzision in voller Blüte!

Neben "Cry For A Shadow", ist "Sheik Of Arabia", (die beide auf der Beatles-Anthology erschienen sind), wohl der andere ungeschliffene Rohdiamant, den Harrison in den Hamburger Tagen im Star Club und Top Ten zum besten gab, auch dieser Song läßt eine Ahnung zu, von dem was noch von George Harrison zu
erwarten war!



("Sheik Of Araby" bei YouTube)

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