Something Forever

(In George We Trust)

- Kapitel 1 Teil 1/5 -

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(From Beatles fanhood to self-realization)

 Erinnerungen & Reflektionen eines devoten Beatle-Fans, berührt vom Fuße des
großen Vaishnava-Weisen
A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada.

Gewidmet allen Beatles-Fans weltweit, meinen Gottgeschwistern und meinen Freunden in George.

--Eine Story in Auszügen und mehreren Aufzügen--






Die Mimamsa-Philosophie lehrt uns, dass jemand, der nicht den guten Fuß dessen verehrt, der das reine Wissen widerspiegelt, all sein Lernen ihm wenig nützt.

Für immer lebt in der Welt der Freude, wer sich vor diesem glorreichen Fuß verneigt, der in den blumengleichen Herzen seiner Gläubigen wohnt.

Kein Kummer kennt, der dem gesegneten Fuße dient, und wer frei von Zorn, Gier, Hass, Eifersucht und Zweifel ist !

Auch verneige ich mich vor diesem meinem Vartma-Pradarsani-Guru, Hari Georgeson, dem spirituellen Guide meines Herzens, meinem Idol seit 1967. Dem Gralshüter der reinen Lobpreis- & positive-vibration-Musik !

Dieser Held und spirituelle Rebell meiner kleinen Geschichte ist auf so unglaubliche Weise in mein und unser aller Leben und Herz vorgedrungen, daß es schon einem sehr großen Mysterium gleicht, welchem ich erlegen bin.

So kann ich nur verwundert und dankbar meine Hände falten und ehrlich sagen, ich verneige mich in Ehrfurcht vor dem Beatle of the people, dem wunderbaren Lead-Gitarristen der Beatles, dem Erfinder des Orient-to-Okzident-Sitar-Sounds, dem mystischen magischen Gärtner vom Friar Park, dem Spiritualisten und dem Bhakti-Yogi, sowie der Legende.... des wieder reinkarnierten Cloud-Nine-Ritters

Om Sir George Sri Haris Son, Om Hari Om,
yes my sweet George, you are Something forever !






Dies ist die Story eines jungen Beatniks, welcher auf magische Weise verzaubert wird von den Klängen der Beatles Magical Mystery Tour. Sein Mentor wird der Beatle-Philosoph George Harrison, welcher in mystischen Hindu-Welten Erfüllung fand, sich als reinkarnierte Seele verstand und dem indischen Liebesgott Krishna huldigt!

Fasziniert von soviel üppiger Exotik, und magisch davon angezogen zu erfahren und zu erleben, die Mysterien und die magischen Mantras, macht sich unser Protagonist auf, dies alles zu ergründen, zu erspüren, zu erstreben in diesem wundersamen Leben.

Grob umrissen ist das die Geschichte, die Story eines Suchers nach dem Sinn des Lebens.

Eine etwas ungewöhnliche, skurrile, leicht pittoresk anmutende Reise auf dem Nagelbrett des Dharma ins Nirwana.







Der Weg ist das Ziel

What ever gets you through the day, its o.k., it's your way !

Inspiriert von den Träumen, Gedanken und Visionen, die ich in der Musik der Beatles fand, führte mich mein Weg direkt zu den Gestaden von George Harrison. Damals fand ich einen frischen neuen Zugang zu anderen Musikwelten, durch den wunderbar abgehobenen Song "Within You Without You " von Sgt. Pepper zum Beispiel. Damals, 1967, war das umwerfend famose Album Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band von den Beatles erschienen, und die Welt der Musik musste sich einem völlig neuen Sound öffnen, den die Beatles geschaffen hatten. Einem Sound, doch so jenseits von good old Rock & Roll, der den Aufbruch in einen neuen Morgen der Musikgeschichte einleutete. Einem magischen Sound, der so mysteriös anders war als alles, was wir bis dahin kannten.

Wenn ich bedenke, dass ich 1967 erst 15 war und der Sound der Beatles mich meine ganze Jugend begleiten würde, so kann ich nur von Gnade sprechen, weil diese neuen Musikwelten mein Innerstes berührten und ich den Gedanken formte, daß die Beatles mit ihrer Musik eine Ahnung des spirituellen Göttlichen in mir und in allen Wesen vermittelten.

Heute weiß ich auch, dass für viele junge Menschen auf dem ganzen Planeten Erde die Musik der Beatles eine Art Befreiung von den starren Regeln der Elterngeneration bedeuteten. Der kirchlichen Dogmatik mit all ihren Auswüchsen waren wir nicht aufgeschlossen und hielten die uns übergestülpten Regeln und Prinzipien für vermessen und unzeitgemäß.

Ganz anders waren da die Idole unserer Jugend, sie hatten die Schwingungen im Gepäck, nach denen wir uns sehnten, sie drückten für uns in ihrer Musik die Liebe aus, die wir suchten und empfanden.




(Beatles - Help
, bei YouTube)





Ja, ich kann wohl sagen, die Beatles wurden für mich und viele Kids damals eine Art Religionsersatz. So wie die Erwachsenen in der Kirche, in deutscher Mark und Wohlstand ihre Religion fanden, so fanden wir Teenager damals tiefe Zufriedenheit in der Message der Beatles und fühlten ähnlich, wie es die Jünger Jesu wohl erlebten, oder Schüler eines Gottgesandten Meisters es spürten, nämlich die Gegenwart im nächsten zu erblicken und zu fühlen.

Mit solchen Emotionen, ohne sie recht definieren zu können, schlugen wir uns in unserer Pubertät damals herum.

Ein mächtiges Gefühl der Solidarität mit dem Sound der Fab Four erfüllte uns. So mussten wohl die Jünger des erleuchteten Jesus von Nazareth seinen Worten gelauscht haben, wie wir damals den Klängen der Freiheit und Liebe in den Liedern der Beatles lauschten.



Der Geist, der allen Dingen Leben verleiht, ist die Liebe !

All you need is love, war das Motto des Sommers 1967, es war die Zeit der Blümchenhemden und Nickelbrillen, die Zeit der neuen Frisuren, der Bärtchen und der Afghani-Fellmäntelchen, ja wir waren in Flower-Power-Stimmung, und unsere Musik war von Sgt. Pepper inspiriert. Im Sommer der Liebe waren wir alle durchdrungen von den reinen Gefühlen der Liebe und der Romantik.

Die Musik, die uns begleitete, war gewissermaßen eine in Form gegossene Liebesdroge. Eine magische Soma-Dröhnung aus dem Becher der Geschichte, für alle Zeit als ein Zeichen der Hoffnung für die verirrten und leidenden Seelen dieser Welt. Alles war wie ein riesiges Puzzle, in welchem unsere eigene Bestimmung auch ihren festen Platz hatte, nur konnten wir es noch nicht erkennen.

Was wir brauchten, war Glaube und Vertrauen, und das, genau das hatten wir, und zwar mit jeder neuen Platte wuchs dieses Vertrauen nur noch weiter. Ja, dies Vertrauen war irgendwie religiöser Natur und half uns enorm, auf unserem eigenen Weg voranzukommen.

Mein Jugendfreund Ron war so überschwänglich motiviert von der Musik, daß er auf dem Dachboden seines Elternhauses einen room of the inner light schuf und uns so verhalf, in tiefere musikalische Welten des inneren Lichtes zu reisen. Wir hatten eine Droge gefunden, die uns half, die Welt freundlicher und magischer zu sehen, und die dazu noch legal beim Musikdealer zu erwerben war. Wow, dachte ich schon damals, so cool kann Geschichte sein.

George Harrison und Paul McCartney besuchen im Juni 67 mit ihren Frauen ein Konzert von Jimmy Hendrix im Saville Theatre in London. Jimmy Hendrix beginnt seinen Auftritt mit einer kurzen Version von Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, Paul und George sind beeindruckt.





(Beatles "Sgt. Pepper's
Lonely Hearts Club Band" bei YouTube)






Am 25. Juni gibt es die weltumspannende TV-Sendung "Unsere Welt", und die Beatles sind mit ihrem Beitrag direkt aus den Abbey Road Studios in London mit von der Partie. Länder aller fünf Kontinente sind live vertreten. Weltweit schauen 400 Millionen Menschen an den Fernsehgeräten diese Sendung. Daß die Beatles auftreten würden, hat sich erst kurz vor dem Sendetermin herumgesprochen. In dem Song, "All You Need Is Love" gibt es einige musikalische Zitate aus der "Marseillaise" (der französischen Nationalhymne), dem Brandenburgischen Konzert Nr. 2 von Johann Sebastian Bach, den Songs "Greensleeves", "In The Mood" und "She Loves You". Bei diesem Live-Autritt ist die ganze creme de la creme der modernen Popgeschichte vertreten, von den Stones über The Who, den Hollies mit Graham Nash, Eric Clapton, Marianne Faithfull und Pattie Harrison.

Ich saß damals ganz aufgeregt vor der Glotze und war wie die anderen 400 Millionen Menschen weitweit totall begeistert, sehr ergriffen und fühlte mich sehr angesprochen und Tränen der Rührung liefen mir über die Wangen. Ich glaube, dieser damalige Auftritt im Fernsehen war für mich der richtungsweisende Moment.

Hier war sie über mich hereingebrochen, alles was ich brauchte war die Liebe, die Liebe zu allen mich umgebenden Geschöpfen, nicht nur die Liebe zu meiner Freundin war gemeint, nein es ging um die universelle Liebe. Die Beatles tauchten die Welt erneut ein, in einen jungen frischen und guten Gedanken der Liebe.....
Ich weiß noch, es war ein heißer Sonntag Nachmittag im Juli damals, kurz vor einem Sommergewitter noch runter in den Wald gegangen, es roch nach Moos, Tannen und Sommergewitter, nach vielen satten Sommergerüchen, und ich glaube, ich war in einem Zustand der Erleuchtung, denn ich nahm alles um mich herum als positive Begleitmusik wahr. Ich versuchte, die Melodie nachzusingen oder zu summen und war fröhlich und zufrieden mit All You Need Is Love, ganz tief drinnen in mir und dachte, so müssten sich die Menschen wohl nach der Bergpredigt gefühlt haben.





(Beatles "All You Need Is Love" bei YouTube)






Dieses Gefühl war wie der magische Vorhof der Liebe, der erste reine Moment, in dem ich, glaube ich, das Ego zu transzendieren lernte, weil dieser Moment zu sensibel war, er war im Grunde rauschähnlich und zutiefst beglückend. Nach meinem heutigen Dafürhalten, ist dieser Moment der Entzückung, wie Soma für die Seele, eine Droge, die ganz tiefe Gefühle im Herzen hervor zu rufen vermag, und uns spüren lässt, das wir etwas magisches, mystisches,wunderbares imstande sind zu erfühlen als Mensch. Ich glaube heute, das das bedingte Lebewesen ein Leben lang nach dem Gefühl der Liebe und der Harmonie sucht, dass es in seiner Jugend empfand und erspürte. Dies Gefühl war wie ein mächtiger Zauber, Liebe zum nächsten zu fühlen ist so ein mächtiger Eindruck, dass das Lebewesen wie getrieben durch sein Leben läuft, auf der Suche nach diesem einzigartigen Soma, dieser Droge, die Befreiung von Leiden hervorrief und zu beglücken wusste, ganz tief drinnen in uns, wo nur wir selbst uns etwas auszukennen glaubten.

Im Juli desselben Jahres besucht George Harrison San Franzisco und den Hippie
Bezirk Haight Ashbury, wandert mit seiner Gitarre durch die Leute und macht sich
ein Bild von der hippieesken Gesellschaft dieser Zeit. Einen Tag später besucht er ein Konzert von Ravi Shankar und vertieft seine Freundschaft mit dem Sitar-Meister, der von nun an sein spiritueller Freund und musikalischer Mentor wird. Am 24. August besuchen die Beatles zum ersten Mal einen Vortrag des Maharishi Mahesh Yogi im Hilton Hotel London über transzendentale Meditation. John und George sind beeindruckt. Tags darauf reisen die Beatles mit ihren Frauen zu einem Wochenendseminar des Maharishi nach Bangor, Wales. Einen Tag später informieren die Beatles die internationalen Medien darüber, daß sie ab sofort keine Drogen mehr nehmen werden und zu völlig überzeugten Anhängern der vedisch-indischen Heilslehre geworden sind.



The guide through the night


1967 war in vieler Hinsicht das Wendejahr, nicht nur in der Musik, obwohl Sgt. Pepper schon eine Wendemarke in der Musikgeschichte war.

Im gleichen Jahr propagierte Sir George den Weg der Meditation und des kreatives Miteinanders, und ja, er war uns allen voraus und erkannte die Macht der universellen Liebe, des seelisch-inspiriert-Seins!

Diese uralte, ewig wahre Erkenntnis, welche in allen Kulturen und Religionen und speziell im vedischen Denken ihren Höhepunkt findet, war in dem Song " Within You Without you" zur Blüte seiner Zeit emporgewachsen. Auf dem Album Sgt. Pepper wurde diese Sichtweise anschaulich und feinsinnig in den neuen Sitar-Sound geflochten, und so ein gutes Beispiel für ein Werk der hohen Schule der Philosophie gleichwohl in zeitgerechte Musik gekleidet.





(Beatles "Within You Without You"
bei YouTube)





Bei einem Besuch von Klaus Voormann bei den Harrisons in jenen Jahren (Klaus ist ein alter Jugendfreund aus Hamburg) in Kinfauns/Escher fing schon, für uns alle noch unsichtbar, der Same der Erkenntnis im Wesen von George Harrison zu reifen an. Klaus Voormann berichtet, wie ihn Sir George hinwies auf eine kleine Krishna-Figur am Kamin seines Hauses, um weiter in seinem schönen Buch "Warum spielst du Imagine nicht auf dem weißen Klavier, John" zu schlußfolgern....

"George schien es sehr wichtig zu sein, mehr und mehr Symbole der Indischen Kultur um sich zu haben. Er ging förmlich auf in dieser Kultur und Lebensweise. George hatte seinen Weg gefunden. Wann immer ich mit George in den nachfolgenden Jahren zusammen war, spürte ich das Zunehmen dieser spirituellen Kraft, von der jeder, der in seiner Nähe war, profitieren konnte.
Sir George war inmitten seiner großen Suche, den Sinn des Lebens zu ergründen, und um herauszufinden. wer man wirklich ist, warum man hier ist, und woher wir kommen. Auf dem Kaminsims befand sich eine kleine, verzierte orientalische Decke mit Kerzen, Räucherstäbchen, kleinen Bildern und Statuetten aus dem indischen Götterhimmel....... Das war Sir George's Werk.

Ich sah dies hier zum ersten Mal, aber in den nächsten Jahrzehnten überall, wo er sich aufhielt.

Egal ob im Hotel oder in einem seiner Anwesen, Sir George hatte immer seinen kleinen, mit Blumen geschmückten Altar dabei.

Die Utensilien hatte er bei jeder Reise mit im Gepäck verstaut. Selbst wenn er nur für eine Nacht weg war, den Altar baute er stets überall und an jedem Ort auf."

-- Klaus Voormann, "Warum spielst du Imagine nicht auf dem weißen Klavier, John"

An diesem zitierten Beitrag von Klaus Voormann "Erinnerungen an 1966/67", in welchem Klaus Voormann seinen Jugendfreund George einen sehr weisen Menschen nennt und feststellt, daß er ein sehr spiritueller Mann war, sehen wir, welch guter Einfluss von dieser großartigen Persönlichkeit ausging!

Sir George, der stets sein Licht unter den Scheffel stellte, gab mehr der großen Vision Raum, als sich in den Vordergrund zu spielen, wie einst sein alter Jugendfreund Erich Klappstuhl anmerkte, obwohl sein Einfluss durch sein gutes Gitarrenspiel auf die Musik der Beatles in Wahrheit enorm war!

Mit seiner spirituellen Kraft und Stärke lenkte er den Streitwagen der Beatles in neue Dimensionen der Liebe. Er wurde mehr und mehr der kleine Guru im Schatten der großen Band. Ihr spiritueller Brotmann, könnte man gut sagen. Zur gleichen Zeit wurde Sir George auch Schüler und ein guter Freund des Sitar-Virtuosen Ravi Shankar...... und mein Guide through the night!




(Beatles "Love You To" bei YouTube)





The little Guru


Die Beatles waren durch ihre neu erworbene spirituelle Veränderung zum künstlerischen Leitstern der weltweiten Jugend geworden.

Jede neue Regung und Bewegung der Beatles im musikalischem Bereich wurde von den Fans mit großem Beifall und großer Bereitschaft aufgenommen.

Sir George brachte damals auch die Gedankenvollen Worte des großen Weisen Rabindranath Tagore zu Gehör.....

"Gott achtet mich, wenn ich für ihn arbeite in selbstloser Weise, aber er liebt mich, wenn ich für ihn singe und ihn lobpreise."

Ja, der lebendige Atem Gottes im Rhythmus der Dinge, dies war es, wonach es den Beatles verlangte.

Sir George wußte aus seinen vielen Erfahrungen mit der neu erlernten Mantra-Meditation, dass die Stimme der Seele unendlich viele Töne umfassen konnte, und er in der Lage sein würde, so seiner Seele, Stimme und Ausdruck verleihen zu können.

"Let My Spirit Sing For You" oder auch "Dear One", die auf späteren Alben erschienen, reichen uns die Erklärung in poetischer spiritueller Lyrik nach.



Here comes the sun


So wie der Goldschmied das Rohsilber läutert, durch das reinigende Feuer, reinigt sich der Weise nach und nach, von einem zum anderen Mal von allen Unreinheiten und Mängeln all seinen Sorgen und Ängsten.

Die Welt zu beglücken mit einer göttlichen Botschaft zog Sir George aus, und er schien gesegnet zu sein für diese große Aufgabe. Ja diese fabelhaften Beatle-Boys schienen den Gang unserer Liebe und unserer Zeit zu formen, schien es uns damals.Die Songtexte wurden von nun an von uns Fans analysiert nach geheimen Botschaften und Zeichen, alles schien uns auf einmal möglich zu sein. Wir hofften mit den Beatles in einer besseren Welt angekommen zu sein, einer Welt die friedfertig und nicht kriegslüstern war für alle. Ja, wir fühlten den Quantensprung unserer Zeit herauf ziehen, denn auch wir wollten die Welt verändern, oder zumindestens zuerst einmal uns selber.

Here comes the sun of enlightenment, wir verstanden das natürlich nur intuitiv, dass eben diese Veränderung, die wir durch die Musik der Beatles erfuhren, nichts mit gewaltsamen Kampf zu tun hatte, um Veränderungen zu erwirken oder zu erschaffen, nein es war die Veränderung des Sehen und Verstehens. Sir George erfuhr auch durch seinen Freund und Mentor Ravi Shankar nicht nur die innersten Geheimnisse des Sitarspielens, sondern er verstand durch ihn auch die Mystik der alten hinduistischen Lehre des dharma und des karma, die besagt "Der Körper ist nur ein Gefäß, aber er dient dem Göttlichen als Wohnung."



Magical Mystery Tour


The great magical mystery tour is coming to take you away ha ha.

Und wahrlich, die Beatles legten am 11.September 67 noch einen nach, wie wir
heute so schön sagen. Sie überraschten die englische Öffentlichkeit am Feiertag zur besten Sendezeit mit ihrem einzigartigen Werk der modernen hippiesken Filmkunst. Die magical mystery tour sollte den state of mind der Beatles in ihrer eigenen humorvollen Art und Weise darstellen und eine gute Portion guter Laune verbreiten denk ich mal!

Dieser mysteriöse Beatles-Trip bietet aber weit mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Idee eines bunten Busses hatten die Beatles von Ken Kesey "Einer flog übers Kuckucksnest" und seinen Merry Pranksters abgekupfert. Von einem Kamerateam begleitet fuhren sie aufs geradewohl durch Englands West Country. Der daraus resultierende Film wird leider von vielen Kritikern als selbstverliebter Kokolores oder auch als egozentrisch abgetan.

Selbst Paul McCartney gestand in einem Interview während der Dreharbeiten über den Sinn des Streifens ohne einen Hauch von Ironie "it's a mystery to me". Wahrscheinlich waren die Erwartungen vieler Zuschauer viel zu groß, denn sein Sinn lag ja gerade darin, daß er keinen Sinn machte, keine gradlinige Handlung aufwies. Gleich einem LSD-Trip war er ein Abenteuer, ohne klar definierten Anfang und Ende. Wer weiß da schon vorher, was er findet, und ob das Gefundene wertvoll sein wird und ob es auch Bestand haben wird. ?

Was man auch immer von den Bildumsetzungen halten mag, Pauls Titellied verblüfft durch Dynamik und wirkt einladend - während der Film doch eher ganz locker vom Hocker und manchmal auch ein bisschen elitär rüberkommt. Man könnte sagen, ein magisches Potpourri  musikalisch zusammenfließender Ideen, Töne und Schauspielerei, gerührt und nicht geschüttelt im Kessel druidischer Klangmeister, den modernen Schuberts unserer Epoche.





("Magical Mystery Tour" bei YouTube)





Wieder einmal revolutionierten die Fab Four das Zeitgeschehen, indem sie neue Räume betreten mit dem Film als solchem und in der Art und Weise, wie sie ihr Leben zu erzählen wußten.

An diesem Film spalteten sich die Geister ganzer Generationen, mitten durch alle Familien, Klassen und Gruppen ging ein Für und Wider, die einen sagen, das sei das Ende ihrer Kariere und der Beatles ingsgesamt, die anderen waren nur noch begeistert entzückt und angetan. Und so wie sie mit Sgt Pepper's Lonely Hearts Club Band die populäre Pop-Musik revolutionierten und den neuen Weg in eine frische Spiritualität aufzeigten, so führten sie mit diesem etwas abgedrehten Film schon die Fangemeinde in neue visuelle Welten, voller Klamauk und Slapstick mit guter Musik und einem Sinn fürs Abstrakte, ein orgastischer Traum aus musikalischem LSD und fliegenden Zwergen.

Der Film ist mit noch so vielen Worten nicht zu beschreiben, man muß ihn einfach gesehen haben, danach wußte man ob man noch ein Beatles-Fan ist oder das Gefühl hatte, hoppla, dies sei nun doch zu abgedreht, was wollen die Fab four mir und dieser Welt eigentlich sagen?

Ja, man sollte wissen, das es hier erst richtig los ging, dies war der besagte echte Quantensprung ins neue Zeitalter, wer auf diesen Zug noch rauf wollte, musste wie die Ritter der Tafelrunde einen Toast auf die fab four ablegen und sich bekennen und bereit sein, in diese neuen Musikwelten zu folgen, bis auf das der Tod uns scheide, und am besten noch darüber hinaus!

Ja so hart waren damals die Linien gezogen zwischen Beatles-Fans und dem Rest der Musikwelt, das hatte schon eine geballte starke positiv vibration-Qualität. Etwa so wie die Beatles- und die Stones-Fans zwei gesonderte Rassen zu sein schienen, man könnte sie mit dem Gefolge der Pandawas und Kaurawas im altindischen Nationalepos Mahabharata vergleichen.

Dies alles spielte sich also 1967 ab, im Vorfeld einer großen gesellschaftlichen Evolutionsrevolution. Hier auf der einen Seite diejenigen, die zu neuen Dimensionen aufbrechen, die den Sinn und Zweck der Zeit erkannten, den neuen Menschen formen wollten, die lehrten Gott im Nächsten zu erkennen, zu erfahren und zu lieben und so das wahre heilige Menschentum vertraten, so wie es schon im Altertum bekannt war bei Rama, Krishna, Buddha, Hermes, Moses Orpheus und Pythagoras, Plato, Lao Tse, Jesus und Krishna Chaitanya, mit all seinen Stärken und seinem Licht, mit all seinem transzendenten Wissen, mit den Kirchenvätern, den Weisen, Bhaktas und den Theosophen.

Dort die apokalyptischen Reiter des Stones- und Heavy-Metal-Universums, die Tänzer auf dem Vulkan, die Verführer zum uneingeschränkten Konsum, wo Macht geil ist und Mammon alles ist was zählt. Ihnen war die Musik der Beatles zu soft, zu positiv, zu unverständlich und vor allem zu religiös.


Weiter lesen auf eigene Gefahr.......
Der Autor weicht unter Umständen von herkömmlichen Lehr- und Medienmeinungen ab. Die Verantwortung und eine etwaige Auswirkung auf Ihren bisherigen Lebensrhythmus, der durch das Lesen dieses Textes unter Umständen positiv beeinträchtigt werden könnte, haben Sie dann selber vor sich und der Welt zu verantworten!








From Beatles fanhood to self-realization



"George himself is no mystery. But the mystery inside George is immense. It’s watching him uncover it all little by little that’s so damn interesting." (John Lennon)






harifan


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